Reisebericht von Leonie Weigel
Von Windhoek starteten wir im Januar 2019 unsere neuntägige Rundreise, auf der uns viele Eindrücke und Erlebnisse in der vielfältigen Landschaft des namibischen Südens erwarteten. Obwohl der Süden nicht auf Tierbeobachtungen ausgelegt ist, konnten wir die ein oder andere Herde in freier Wildbahn sehen, z.B. Giraffen, Nashörner und verschiedene Antilopenarten.
Erster Stopp war die Kalahari Wüste, die durch eine besondere rostrote Sandfarbe gekennzeichnet ist und sich im Landesinnern von Namibia befindet. Dort haben wir sogar einen gewaltigen Regenschauer miterlebt, den wir sicherlich nicht so schnell vergessen werden! Unsere Reiseroute führte uns weiter in die karge, aber unberührte Landschaft um die Stadt Keetmannshoop und anschließend zum Fish River Canyon, dem zweitgrößten Canyon der Welt. Von verschiedenen Aussichtspunkten aus lässt sich das unendlich und malerisch wirkende Flussbett überblicken.
Weiter ging es in Richtung Küste, in die Namib Wüste. Insbesondere die heutige Geisterstadt Kolmannskuppe ist sehenswert: Sie entstand inmitten der Namib Wüste zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als dort die ersten Diamanten gefunden wurden. Obwohl nur bis zu 400 Menschen dort lebten, gab es eine ausgesprochen gute und fortschrittliche Infrastruktur: Neben Lebensmittelläden gab es z.B. auch ein Freibad, eine Kegelbahn, eine Turnhalle u.v.m. – es fehlte den Einwohnern inmitten der Wüste also an nichts! Seit den 1960ern ist die Stadt nicht mehr bewohnt.
Unsere Rundreise schlossen wir in Soussvlei ab. Dort befinden sich die höchsten Sanddünen der Welt, die bis zu 300m hoch sind. Am meisten beeindruckt hat uns dort der Aufstieg auf die Düne „Big Daddy“. Besonders faszinierend war (nach dem sehr anstrengenden Weg nach oben) die Stille, die auf der Spitze herrschte. Uns bot sich ein weiter und endlos erscheinender Blick über die weite Dünenlandschaft und das sogenannte Dead Vlei.