Reisebericht von Dagmar Oertel-Seitz

Meine dritte Reise nach Namibia führte mich vom 09. April bis 28. April 2021 in den Nordosten des Landes in den ca. 400 km langen Caprivi-Streifen, der heutigen Sambesiregion. In dieser wasserreichen Region leben zahlreiche Wildtiere und Vogelarten, die in verschiedenen Naturreservaten geschützt sind, wie z.B. der Mudumu Nationalpark, Mamili Nationalpark und das Mahango Wildreservat.  Alle habe ich besucht und alle waren auf ihre Weise beeindruckend.

Von Windhoek aus ging es aber erstmal zwei Tage in den Etoscha Nationalpark mit Giraffen, Zebras, Elefanten, Gnus, Strauße, Oryxantilopen und Impalas. Danach Richtung Rundu, Bezirksstadt – gilt als das einzige Gewerbezentrum der Kawango Region und ist das Tor zum Caprivi. Die Kawango Region erstreckt sich im Nordosten Namibias und zeichnet sich durch die weiten Flussebenen des Kawango Flusses aus. Dadurch ist dieses Gebiet wesentlich grüner als das restliche Namibia und durch den vielen Regen in diesem Jahr erst recht sehr schön. Auf diesen fruchtbaren Ebenen bauen die Kavangos u.a. Mais, Hirse, Melonen an, weiden ihre Rinder und angeln im Fluss. Sie sind auch sehr gute Schnitzer und stellen Möbelstücke, Schmuckwaren, Masken und Schalen her, welche man am Straßenrand günstig kaufen kann.

In den Parks gibt es keine Zäune, so können die Tiere ungehindert zwischen den benachbarten Ländern Botswana und Sambia umherziehen. Der Mamili Nationalpark ist das größte, unter Naturschutz stehende Feuchtgebiet in Namibia – ein paradiesisches Gebiet mit Wasserkanälen und Schilfinseln, vielen Seerosen und Vögeln. Es leben unter anderem hier: Elefanten, Löwen, Büffel, Giraffen, Kudu, Letschwe, Krokodile, Flusspferde.

Besonders viele Tiere beobachtete ich während Bootsfahrten auf dem Fluß Chobe, von hier aus konnte man direkt in den Chobe Nationalpark hineinschauen. Vor allem größere Elefantengruppen, Giraffen, Perlhühner, verschiedene Affenarten, Krokodile, Flusspferde, Kudus, Säbelantilopen, Büffel, Gnus, Vögel (Bienenfresser, Gabelracken, und den Fischadler – Namibias Nationalvogel) Es war einfach wunderschön die Natur dort zu erleben.

Auf dem Weg zwischen Rundu und Katima Mulilo sah ich viele Schulen. Die Kinder haben allerdings einen weiten Schulweg, immer am Straßenrand entlang, mehrere Kilometer jeden Tag, bei zum Teil großer Hitze. In ihren Schuluniformen waren sie aber immer lachend und fröhlich unterwegs. Jede Schule hatte andere Farben der Uniformen, für die die Familien selbst aufkommen müssen.

In den Lodges (meistens Zelte) waren wir (fünf Personen) zum Teil ohne weitere Touristen, die natürlich seit letztem Jahr sehr fehlen und viele Menschen auf dieses Einkommen angewiesen sind. Die Angestellten der Lodges wurden z.T. erst geholt, wenn es Buchungen gab und Touristen zu erwarten waren.

Am Ende der Reise war ich auf einer Rinderfarm bei Grootfontein, eine wirklich schöne Gästefarm mit Rindern, Gänsen, Hühnern, Ziegen und wunderbarem Essen und vielen selbst hergestellten Leckereien.

Am vorletzten Tag ging es in Windhoek zum Shoppen ins Craft Center und testen und am Tag darauf leider wieder zurück.

Es war eine sehr beeindruckende Reise und ich kann es nur jedem empfehlen in dieses wunderschöne Land zu reisen. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen.